Die Nordsee von unten: die Unterwasserwelt in den Aquarien
Komm im Multimar Wattforum mit auf eine Reise durch die Unterwasserwelt, die dich von der flachen Gezeitenzone bis in die tiefere Nordsee vor Helgoland führt. Unterwegs triffst du faszinierende Unterwasserbewohner, vom Wattwurm bis zum Hummer. In den 37 großen und kleinen Aquarien bekommst du einen ungetrübten Einblick in die unterschiedlichen marinen Lebensräume der Wattenmeerküste.
Priel und Miesmuschelbank
Den Lauf von Ebbe und Flut erlebst du in der Gezeitenzone. Im tiefen Wasser verstecken sich die Flundern, im Flachen kann man die Wattwürmer beobachten, wie sie den Wattboden umschichten. Im Prielbecken kannst du die jungen Fische beobachten, die diese Wasserläufe im Watt als Kinderstube nutzen. Der Boden der Miesmuschelbank ist von Miesmuscheln bedeckt. Seesterne und Krebse versuchen dort Nahrung zu finden. An einer Steinmauer wachsen pazifische Austern heran.
Brandung über dem Wellentunnel
Wie viele unterschiedliche Krebse kannst du in der Brandungszone entdecken? Hier kannst du die Brandung unter Wasser erleben: Krabbele in den gläsernen Tunnel, während jemand mit der Kurbel Wellen schlägt! Wenn Ausstellungspersonal dabei ist, darfst du bestimmt auch eine Krabbe streicheln. Du kannst die Gischt um den Felsen der Brandungsklippe rauschen lassen. Hier fühlen sich Hummer und Lippfische wohl und im Sand verstecken sich die giftigen Petermännchen.
Schillernde Seegraswiese
Die Seegraswiese wird von Fischen und anderen Tiere als Brutplatz und sicherer Ort zum Heranwachsen genutzt. Im Frühjahr bauen die Seestichlinge hier ihre Nester. Die länglichen Seenadeln sind zwischen den grünen Grasbüscheln kaum zu erkennen.
Das unten stehende Video ermöglicht dir einen Blick in die Unterwasserwelt der Seegraswiese. Schau dem Treiben der den eleganten Schlangen- und Grasnadeln zu. Entdeckst du die flinken Seestichlinge und Stöcker? Am Boden tummeln sich Leierfische.
Seepferdchen im Algenwald
Die heimlichen Stars der Aquarien, die Seepferdchen, verstecken sich im Algenwald. Im Nachbarbecken sind mit Meerjunkern und Mönchsfischen zwei Arten aus wärmeren Zonen, die inzwischen häufiger in die Nordsee einwandern. Ein besonderes Becken ist der Sandgrund. Durch die schräg gestellte Scheibe lassen sich Katzenhaie und Pilgermuscheln ganz genau beobachten.
Felshöhle mit Kraken
An der steilen Felswand leben viele Schlangensterne, Seenelken und einige Seegurken. Diesen Lebensraum finden wir an den Fundamenten von Offshore-Anlagen und in Wracks. Kannst du den Kraken in seiner Höhle entdecken? Die Spundwand im Hafenbecken ist von pazifischen Austern bewachsen, einer Art, die uns im Wattenmeer Probleme bereitet. Die Aale verstecken sich tagsüber im Boden, sie kommen meistens erst nachts aus ihrem Versteck.
Geröllgrund vor Helgoland
Wie viele verschiedene Rochen kannst du im Geröllgrund entdecken? Dieser Lebensraum ist durch Kies und Findlinge charakterisiert, wir finden diese Gebiete auf ungefähr halber Strecke zwischen dem Strand von St. Peter-Ording und der Insel Helgoland. Auch unter Wasser bestimmt der rote Sandstein die Umgebung von Helgoland. Auf dem Felswatt wachsen Weichkorallen und Blumentiere. Unter dem Geröll verstecken sich Hummer und Froschdorsche, während die Klippenbarsche ihre Brutreviere an den Klippen gegen Konkurrenten verteidigen.
Das Treiben der Quallen
Im Quallenkreisel geht es rund! Ohrenquallen, Haarquallen und Kompassquallen benötigen eine leichte, kontinuierliche Strömung, um nicht auf den Boden zu sinken. Unter dem Becken kann man gut erkennen, mit welchem technischen Aufwand wir das Wasser reinigen, filtern und kühlen müssen, damit sich die Tiere wohl fühlen.
Neben dem Quallenbecken kannst du dich noch an vielen Mini-Aquarien sattsehen, in denen kleine und feine Tiere aus ganz verschiedenen Lebensräumen leben. Felsengarnelen, frisch geschlüpfte Haie und andere Besonderheiten kannst du hier entdecken.